Der Marktgemeinderat hat in seiner Sitzung am 13.11.2025 die Erstellung eines Verkehrskonzepts für den Ortsteil Ramsberg am Brombachsee gemäß dem vorliegenden Angebot der Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft mbH über 20.111 EUR brutto beschlossen. Der Auftrag wurde inzwischen erteilt.
Der Ortsteil Ramsberg am Brombachsee ist durch seine Lage am Brombachsee und die Nähe zum dortigen Seezentrum stark vom Besucheraufkommen am See beeinflusst. Die Besucherzahlen führen regelmäßig zu einer hohen Belastung der örtlichen Verkehrsinfrastruktur und stellen sowohl für Anwohner als auch für Besucher eine erhebliche Herausforderung dar. Insbesondere in den Hauptsaisonzeiten kommt es in Ramsberg und im unmittelbaren Umfeld zu Orientierungsschwierigkeiten, wildem Parken und verkehrlichen Engpässen.
Daher wird ein nachhaltiges Verkehrskonzept benötigt, das die spezifischen Gegebenheiten des Ortsteils Ramsberg berücksichtigt, die Auswirkungen des Besucheraufkommens vom Seezentrum mit einbezieht und langfristig für Entlastung sorgt. Ziel ist es, klare und praktikable Lösungen für die zentralen Problemfelder zu entwickeln und die Verkehrslenkung zu verbessern. Eine solche ganzheitliche Betrachtung trägt zur Steigerung der Attraktivität und Erreichbarkeit des Gebiets bei, ohne die Lebensqualität der Bewohner zu beeinträchtigen.
In Zusammenarbeit mit der Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft mbH wurden bereits erste Grundlagen erarbeitet, die wertvolle Hinweise für die Erstellung eines Verkehrskonzepts bieten. Im Sommer 2024 fand ein gemeinsamer Ortstermin mit Vertretern aus Ramsberg statt, bei dem sämtliche Schwachstellen in und um den Ortsteil besichtigt und besprochen wurden. Dabei ergaben sich erste Erkenntnisse über die verkehrliche Situation, insbesondere hinsichtlich Verkehrsbelastung, Parkraumnutzung und Besucherlenkung.
Im Dezember 2024 wurde der Antrag des Marktes Pleinfeld auf Erstellung eines Verkehrskonzepts für den Ortsteil Ramsberg in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Brombachsee (ZVB) behandelt. Man war im Marktgemeinderat davon überzeugt, dass die Zuständigkeit für diese Konzept beim ZVB liege. Der Antrag wurde zunächst zurückgestellt, da eine rechtliche Prüfung durch die Regierung von Mittelfranken veranlasst wurde, ob der Zweckverband satzungsgemäß für die Erstellung eines solchen Konzepts zuständig ist. Am 25. Juni 2025 erfolgte die Rückmeldung der Regierung von Mittelfranken, dass die Erstellung eines Verkehrskonzepts nicht zu den Aufgaben des Zweckverbandes nach dessen Satzung gehört. Eine Änderung der Satzung wäre grundsätzlich möglich, wurde von der Verbandsversammlung aber nicht unterstützt. Sie fasste daher den Beschluss, die Notwendigkeit eines Verkehrskonzepts grundsätzlich anzuerkennen und die Verwaltung des ZVB zu bitten, zu diesem Zweckeinen Runden Tisch einzuberufen.
Der Runde Tisch fand am 1. September 2025 statt.Daran nahmen neben Mitgliedern des Zweckverbandes auch Vertreter des Landratsamtes Weißenburg- Gunzenhausen sowie des Staatlichen Bauamtes Ansbach teil. Eine Unterstützung für den Antrag des Marktes Pleinfeld war darin nicht erkennbar. In der Folge befasste sich der Marktgemeinderat mit dem weiteren Vorgehen und hatte schließlich über das vorgelegte Angebot der Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft mbH über 20.111 EUR brutto zu beraten.
Das Angebot umfasst eine detaillierte Analyse und Bestandsaufnahme der bestehenden Verkehrssituation sowie die Entwicklung maßgeschneiderter Maßnahmen zur Reduktion der Verkehrsbelastung, zur Optimierung der Parkplatzbewirtschaftung und zur nachhaltigen Besucherlenkung.
Die Verwaltung wurde außerdem gebeten, das sogenannte Anwohnerparken vorzubereiten. Es geht dabei um eine kommunale Regelung, bei der das Parken in bestimmten Straßen oder Zonen vorrangig oder ausschließlich Personen mit einem Anwohnerparkausweis erlaubt ist, um den Parkraum für die dort wohnende Bevölkerung zu sichern.